(98) Zum Schluss – noch ein paar Fragen an Sie

The End

Wie unschwer zu erkennen ist, endet die Antragstellung in sehr vielen Fällen mit einer Ablehnung. Zumindest dann, wenn Sie meinten, auf die Einschaltung einer der auf diese Fälle spezialisierten Beratungsstellen verzichten zu können.
Die Wirklichkeit ist sogar noch etwas grausamer: Anders als hier im Spiel werden Sie vom Jobcenter nie danach gefragt werden, ob Sie den letzten Schritt vielleicht nicht noch mal überdenken wollen…

Der Ausschluss von gesetzlichen Sozialleistungen hat für die Betroffenen verheerende Konse­quenzen: Er verstärkt Schutzlosigkeit und Marginalisierung und schafft damit eine Gruppe moderner Sklaven, die alle Arbeitsbedingungen und jeden Lohn akzeptieren müssen, um hier zu überleben. Von der Methode her wesentlich unauffälliger, hebelt der Leistungsausschluss die Freizügigkeit dieser Arbeitnehmer aus anderen EU-Ländern faktisch aus.

Betroffen sind in erster Linie Arbeitssuchende aus Südosteuropa, und da wiederum insbesondere Angehörige der Volksgruppen Roma und Sinti, deren Status auf dem hiesigen Arbeitsmarkt wegen geringer Deutschkenntnisse und ihrer Unerfahrenheit mit dem Umgang mit hiesigen Strukturen besonders prekär ist. Statt sie besser vor Schleppern, skrupellosen Miethaien und Schwarzarbeits­firmen zu schützen, etwa bei der Wohnungssuche, der Arbeitssuche oder der Suche nach vertrauens­würdigen Dolmetschern, werden sie durch die restriktive Bewilligungspraxis geradezu in deren Arme getrieben. Das bestätigen auch die in der Beratungsarbeit Tätigen.

Die Regulierungen generieren also geradezu die Verhältnisse, die sie – wie die „Arbeitshilfe“ – offiziell zu bekämpfen vorgeben. Deshalb halten wir es für ein Gebot der Vernunft, wie auch der Humanität, dass die unsägliche Arbeitshilfe zurückgezogen wird. Bisher allerdings schalten Bundes-minister Heil und die Bundesagentur für Arbeit auf stur: Man könne in der Dienstanweisung keine Diskriminierung erkennen… Ach so, alles normal also!???


Wir sind jetzt am Ende des Spiels angelangt.

Hier noch einige Fragen zum Spiel zum Abschluss

(Anmerkung : Das ausgefüllt Formular wird via EM an die Ersteller und das Sozialforum geschickt )

Bitte nicht vergessen, den Haken bei ‘Einverständnis zu setzen und anschließend auf ‘senden’ klicken !


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    Entwickelt wurde das Spiel von Mitgliedern des Dortmunder Sozialforums, bei der technischen Um-setzung tatkräftig unterstützt von einigen Kollegen aus Bochum.
    Idee und Konzept stammen von Helmut Szymanski. Helmut S. ist Sozialarbeiter und Dozent für Sozialrecht, Jahrgang 1953, und lebt in Dortmund. Näheres zu seinem Hintergrund siehe ‘Mehr zum Spiel’ am Fuß der Seite.

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